Die Kürbisinsel ist nahe am Wolkenhort. Auf der Insel steht ein Großes, Kürbisförmiges Gebäude. Die Kürbisbar.
Sie verkaufen hier die beste Kürbissuppe in ganz Hyrule, und manche der Erdreichbewohner kommen ins Wolkenmeer, nur um von der berühmten Suppe zu kosten. Natürlich gibt es auch noch anderes Essen, neben allerlei Kürbisgerichten.
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Thema: Re: Kürbisinsel Di Apr 10, 2012 11:47 pm
First Posting.~
Fffffph. Eine leichte Windböe zerzauste einem die Haare. Fffffph. Ein Schatten tauchte auf dem weißen Untergrund auf. Fffffph. Der Schnee wurde aufgewirbelt. Fffffph. Fffffph. Zwei letzte Schläge, ein leises plumpsen was durch den Schnee gedämpft wurde. Dann ein ganz ähnliches Geräusch, nur viel leiser. Das Knirschen wenn man über dichten Schnee läuft. Kaum hörbare Stimmen, die aus dem einzigen Gebäude auf dieser Insel zu einem drangen. Ansonsten absolute Stille.
Ein kleines, blauhaariges Mädchen streichelte einen prächtigen Wolkenvogel ein paar mal über den Kopf. Die Beiden waren gerade auf dieser Insel gelandet, waren angeflogen gekommen, aus Richtung der größten Stadt dieses Reiches. Die Insel auf der sie sich nun befanden nannte sich Kürbisinsel, aber es war sicherlich nicht eine Insel inmitten von Wasser. In einem Meer schon, aber im Wolkenmeer. Und die Insel schwebte inmitten von tausenden, weiteren kleinen Inseln. Inmitten von Wolken. Nichts besonderes für die Bewohner dieser Welt. »Du bleibst hier, ja Resh? Ich bin gleich wieder bei dir.« Mit diesen Worten drehte sich das Mädchen in Richtung des Gebäudes und stapfte durch den Schnee darauf zu, beobachtet von den Augen des Wolkenvogels, welche eine unglaubliche Intiligenz ausstrahlten. Er war nicht einfach nur ein großer Vogel, das hatten die Himmelsbewohner schon früh festgestellt. Diese Rasse war etwas ganz besonderes. Der Kopf der Blauhaarigen drehte sich noch ein mal und ein Lächeln lag auf ihren Lippen, dann drückte sie die Türklinke herunter, stemmte sich gegen die klemmende Tür, bis sie weit offen stand.
Die friedliche Stille wurde schlagartig unterbrochen, lautes Stimmengewirr kam ihr entgegen und einen Moment war sie davon nahezu überwältigt. Der Geruch nach Schweiß, Alkohol und tausend anderen Dingen die sich zu einem ekelhaften Gestank, der einem die Augen tränen ließ, vermischten stieg ihr in die Nase und sie rümpfte diese. Mit großen Augen starrte sie in die Menschenmenge herein, noch immer auf der Türschwelle stehend. Erst ein Ruf riss sie daraus hervor. »Hey! Mach die verdammte Tür zu, Kleine!« Erschrocken folgte Yune der Aufforderung. Der Wirt, welcher der Rufer gewesen war, hatte natürlich recht. Der kalte Wind von draußen war in den großzügig geheizten Raum eingedrungen, wer mochte das schon? Mit schnellen Schritten drängelte das Mädchen sich durch die Massen bis zur Theke. Dort dauerte es seine Zeit, bis sie die Aufmerksamkeit des Wirtes erhaschen konnte. »Was willst du, Kleine?«, fragte er und warf ihr dabei nur einen kurzen Blick zu. An einem kalten Wintertag war es hier besonders voll, alle wollten was von der fantastischen und preisgekrönten Kürbissuppe. So war es auch bei Yune. Ein leerer Magen und steif gefrorene Finger hatten sie dazu getrieben ihre wenigen Rubine zusammen zu kratzen und mit Resh hier her zu kommen. »Eine Kürbissuppe, bitte.«, bestellte sie. Fast musste das Mädchen sogar schreiben, um die Menge zu übertönen. Der Wirt nickte nur, wahrscheinlich hatte er nichts anderes erwartet. Ein kleines Mädchen mit Schnee in den Haaren und vor Kälte ganz rotem Gesicht, das wohl kaum einen Drink bestellen würde, würde wohl nichts anderes haben wollen. Yune musste nicht lange warten, da hatte sie schon eine heiße Schüssel voll Suppe. Schnell legte sie ein paar Rubine auf den Tresen, dann nahm sie die Schüssel in die Hand. Erleichtert seufzte sie auf, als ihre kalten Hände die heiße Schüssel berührten. Als das erledigt war drängte sie sich ein weiteres mal durch die Menschenmassen und verließ das Wirtshaus wieder. Die schneidende Kälte hier draußen war so ganz anders als die wollige Wärme darin, trotzdem aß Yune ihre Suppe lieber bei Resh, ihrem Wolkenvogels. Sie ließ sich in den Schnee sinken und löffelte begierig, genoss die Wärme die sich mit jedem Löffel in ihr ausbreitet. Die Suppe war wirklich vorzüglich gewesen. Als sie fertig war stellte sie die Schüssel kurzerhand in den Schnee und kletterte dann auf Resh. »Wollen wir dann los?«, fragte sie und sofort breitete ihr Vogel seine Schwingen aus. Fffffph. Wieder wurde der Schnee aufgewühlt. Fffffph. Und sie hoben ab.
Der Wind war eisig kalt. Er Schnitt Yune nahezu ins Gesicht und diese probierte es irgendwie, sich in den viel zu dünnen Klamotten warm zu halten. Die Wärme der Suppe wich immer mehr der Kälte, und bald war nichts mehr davon übrig. Ihre Hände waren schon blaugefroren und sie zitterte am ganzen Leib. Hoffentlich war dieser Winter bald vorbei. Hoffentlich würde bald der Frühling kommen. Yune hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, das es jemals soweit sein könne.