Zelda - Black Heart
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 Die heißen Quellen

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BeitragThema: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptyMo Feb 13, 2012 10:54 am



Die heißen Quellen des Todesberges sind ein extrem Beliebter Ort.
Die Quellen werden von den Goronen gehütet, gereinigt und "Vermietet". Viele, die auf Reisen sind, besuchen die Quellen, einfach weil es dort schön ist. Gern nimmt man einen Umweg in kauf, um sich in den Quellen gehen zu lassen, und den Stress weg zu schwitzen.

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Xhelal

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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptySo Dez 09, 2012 2:04 am

FIRST POST
Schweiß rann ihm die Stirn herunter. Diese verdammte Hitze... Er wischte sich mit seiner rechten Hand über die Stirn. Seine Jacke hatte er schon vor Stunden ausgezogen. Wie er es hasste, wenn es so heiß war. Er würde sicherlich einen Sonnenbrand bekommen, den bekam er immer. Es wäre ihm wirklich neu, wenn er nicht spätestens Morgen wie ein Krebs aussah. Genau deshalb hatte er die ärmel seines Hemdes nicht hochgezogen und auch eine lange Hose an. Nicht, dass er jemals eine kurze Hose tragen würde. Das war stillos, seiner Meinung nach. Es gefiel ihm einfach nicht. Männer mussten lange Hosen tragen, sonst sahen sie aus wie Trunkbolde oder Kleinkinder. Wie Waldi war trotz dieser hohen Temperaturen wohl auf und lief fleißig voran. Er musste darauf achten, dass sich sein treuer Kompane nicht übernahm. Am besten machte er bei den heißen Quellen der Goronen halt. Dort könnte sich sein Pferd erholen. Er selbst würde sich wahrscheinlich kein Bad gönnen. Er hasste diese Hitze einfach. Er würde sich im heißen Wasser nur unnötig verbrennen. Was tat er nicht alles für seine Geschwister? Kämpfte sich durch ganz Hyrule, nur um sie zu befreien. Schon seit 3 Jahren. Und schon seit 3 Jahren hat er immer noch keine einzige Spur von ihnen entdeckt.

Vollkommen durchgeschwitzt und fertig mit der Welt kam der Ärmste nun endlich bei den heißen Quellen an. Die Luft wurde schlagartig stickiger, was ihn nur noch mehr dazu veranlasste, sich unwohl zu fühlen. Nicht, dass er sich die ganze Zeit schon vollkommen fehl am Platz dachte. Er bat um eine freie Quelle, die groß genug war, um sein Pferd waschen zu können. Erschöpft stieg er von seinem Pferd und landete Knietief im viel zu heißen Wasser an diesem viel zu heißen Ort. Jetzt krempelte dann doch seine Ärmel und seine Hose hoch. Die Schuhe hatte er ausgezogen, bevor er vom Pferd gestiegen war. Mit einem Seufzer strich er sich durch seine klatschnassen Haare. Das diese so durchnässt waren, lag allerdings nicht an dem Wasser. Er sattelte Wie Waldi ab und tauschte die Trense durch ein Halfter aus und band den fuchsroten Hengst an einem vertrockneten Holzgerüst an, was wohl für die Anziehsachen der Besucher dieser Quellen gedacht war. Aus seiner Tasche kramte er eines seiner Shirts und benutzte es als Schwamm, um seinen Hengst zu reinigen. Nachdem das nun auch geschafft war, ließ sich der junge Mann nun doch ins Wasser fallen. er war viel zu erschöpft um noch weiter zu stehen. Verdammte Hitze... Wahrscheinlich würde er seine Geschwister auch hier nicht finden. Aber trotzdem musste er auch hier suchen.
Er musste überall suchen.
Erst dann dürfte er aufgeben.
Doch er würde nicht aufgeben.
Nicht in diesem Leben.
Niemals.

Gähnend un streckend rappelte sich Xieleph wieder auf. Seine Haut war schrumpelig, war er eingeschlafen? Höchstwahrscheinlich. Er war ja auch müde gewesen. Oder eher gesagt, ist es immer noch. Das ganze machte ihn fertig. Diese endlose Suche. Würde er denn jemals seine Geschwister finden? Wahrscheinlich wären sie dann schon längst tot... Der Schwarzhaarige bemerkte, dass sich seine Kleidung mit dem heißen Wasser voll gesogen hatte, natürlich. Wäre auch merkwürdig wenn nicht. Mürrisch knöpfte er sein Hemd auf und warf es über das Holzgerüst, an dem er auch seinen Hengst angebunden hatte. Seine Hose... die wollte er wirklich nur ungern ausziehen, aber sie war genauso nass. Leise fluchend begab er sich zu seinen sachen und suchte nach irgendeiner kurzen Hose, die er sowieso nicht besaß. Nach einigen Minuten gab er seine Suche auf. Vorsichtig sah er sich um. Es waren kaum Leute hier. Also nahm er sich frische Anziehsachen zog zog sich schnell um, krempelte die Hosenbeine und Ärmel hoch. Wenn er schon hier war, könnte er auch seine dreckigen Klamotten waschen. Schnaufend machte sich der junge Mann ans Werk.
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Kyoshiro

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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptyDi Dez 11, 2012 6:01 am

FIRST POST


Mit nackten Füßen schlich die junge Frau lautlos durch den "Todesberg." Zugegeben, sie verstand den Namen nicht ganz. Ja, es war durchaus ein Vulkan, aber wie lange war er jetzt schon inaktiv? Wusste das überhaupt jemand genau? So, wie er jetzt war, war er nämlich alles andere als auch nur ansatzweise gefährlich oder gar tödlich. Außer natürlich man war so doof um sich von ganz oben runter zuwerfen oder sich unter einen dieser riesigen Felsbrocken zuschmeißen, aber wenn man doof genug war, dann war eigentlich alles tödlich. Von daher. Der Schweiß ran Kyoshiro die Stirn hinunter, doch sie machte sich nichts daraus. Im Gegenteil, sie mochte die Hitze. Wenn ihr warm war, dann fühlte sie sich gleichzeitig immer voller Kraft, während ihr die Kälte eben jene Kraft zu rauben schien. Der Grund, warum sie so einen Hass gegen den Winter hegt. Doch zurück zum wesentlichem: Kyo schlich also lautlos durch den Todesberg, ständig darauf achtend niemandem zu begegnen. Ihr Plan war es ein Bad zu nehmen, aber sie hatte alles andere als Lust auf diese riesige und meist total mit ekelhaften Menschen überfüllte Heiße Quelle der Goronen. Also suchte sie sich eine anderen, wohl wissend das das eigentlich verboten war. Warum eigentlich? Hier in diesem riesigem Berg gab es genug dieser Quellen, allerdings waren die alle kleiner als die der Goronen. Alle paar Schritte hielt das Mädchen an um zu lauschen, doch sie hörte nichts als das Blubbern des Wassers. Gut so. Wenn sie jetzt jemanden begegnen würde, würde das ihren ganzen Plan durcheinander bringen und wo möglich sogar ganz zerstören. Jegliche andere Person konnte ihr gerade also gestohlen bleiben. Was ein Glück, das sie sich so lautlos wie eine Katze bei Nacht bewegen konnte...

Irgendwann hielt sie dann bei einer kleinen Quelle, die an der einen Seite ganz von mannshohen Felsen umgeben war. Perfekt. Vorsichtig schlüpfte sie aus ihrem lockerem Kleid und legte all ihre Besitztümer auf einen kleinen Stapel. Ein wenig Angst davor, ihre Sachen aus den Augen zu lassen hatte sie ja schon, aber was hatte sie für eine Wahl? Würde schon niemand kommen und sie klauen ... hoffte sie zumindest. Schnell ließ sie sich - in Unterwäsche - in das angenehm warme Wasser gleiten. Glücklich, endlich mal etwas entspannen zu können, tauchte sie umher und probierte den Boden zu erreichen, was sich als unmöglich erwies. Plötzlich bemerkte sie, das die Heiße Quelle, in der sie sich befand, noch um die Ecke und hinter den riesigen Felsen weiter ging. Von der Neugier getrieben tauchte sie hindurch und kam erst dann wieder hervor, als sie schon drohte zu ertrinken. Blitzschnell und überraschend stieß sie aus dem Wasser und schnappte japsend nach Luft, die roten Haare hingen ihr wie Algen im Gesicht. Mit einer Hand strich sie sich eben diese nach hinten und schwamm bis zu einer Stelle, an der sie wieder stehen konnte. Erst dann drehte sie sich um und- entdeckte einen jungen Kerl, etwa in ihrem Alter, der am Rand der Quelle stand und irgendetwas mit seinen Klamotten machte. Vielleicht trocknete er sie. Vielleicht packte er sie ein. Kyoshiro erkannte es auf die schnelle nicht. Viel wichtiger war, das er da stand. Erschrocken zuckte sie zusammen und starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Wie lang stand er schon da?!

»Wa...?«, hauchte sie tonlos und schluckte schwer. Na super.
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Xhelal

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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptyDi Dez 11, 2012 8:55 am

Der Schwarzhaarige war nun fertig damit seine Anziehsachen zu waschen, also legte er sie ein Kleidungsstück nach dem Anderen auf den Holzbalken. Er hatte bis jetzt noch gar nicht bemerkt, dass ein rothaariges Mädchen in seiner Quelle aufgetaucht war, dafür war er viel zu fertig. Erst, als er zufrieden mit sich selbst einen Blick umher warf, schien er die Fremde zu bemerken. Sie glotzte ihn entgeistert an und er glotzte beinahe genauso überrascht zurück. Allerdings sah er schnell wieder weg. Seine Wangen fingen an zartrosa zu glühen. Es war unhöflich sie jetzt anzusehen, denn das Mädchen trug nur Unterwäsche. "Äh... hab' ich was im Gesicht, oder warum glotzt du so doof?" Fragte er trocken. "Und... eigentlich habe ich mir diese Quelle gemietet, also... husch husch?" Er machte mit einer Hand eine scheuchende Geste, sein Blick sah ziemlich irritiert aus. Wo kam dieses Mädel eigentlich so plötzlich her? Er hätte sie sicher gehört oder gesehen, wenn sie sich normal fortbewegt hätte. Könnte es sein, dass seine Quelle tiefer war als andere? War sie vielleicht auf Quellen Erkundingstour hier gelandet? Das würde jedenfalls erklären, warum sie in seiner Quelle hockte und nur Unterwäsche trug.

Der Schwarzhaarige beäugte die Fremde misstrauisch. Sie musste wohl eine ziemlich merkwürdige Person sein. Doch es interessierte ihn nicht weiter wer sie war oder wo sie nun herkam. War ja nicht so, als würden sie jetzt beste Freunde werden oder überhaupt miteinander reden. Wenn es nach ihm ginge, würde das Mädchen jetzt einfach wortlos verschwinden und ihn nicht weiter belästigen. Oder er verschwand einfach, aber seine Anziehsachen waren noch nass... alsooo musste er die Rothaarige wohl einfach verscheuchen. Sein Pferd beäugte die Fremde genauso skeptisch wie sein Reiter. Was andere Menschen anging waren sie sich ausnahmsweise mal ähnlich.

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Kyoshiro

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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptyDo Dez 13, 2012 4:34 am


Der fremde Junge Mann starrte sie an, als wäre sie ein Wesen vom Mond, dann allerdings wurde Kyo klar, das sie mindestens genauso entgeistert aussehen musste. Als sie den leicht rötlichen Schein auf seinen Wangen entdeckte breitete sich ein kleines Grinsen auf ihren Lippen auf, das aber nicht gerade lange hielt. Ach, wie niedlich! Die Rothaarige stemmte ihre Arme in die Hüfte und sah ihn fast herausfordernd an. Er war irritiert. Natürlich war er irritiert, schließlich tauchte nicht immer einfach irgendein Mädchen in einer Heißen Quelle auf. Einfach so, mal eben. Kyoshiro selber war im ersten Moment auch geschockt gewesen, denn sie hatte nicht damit gerechnet hier auf jemanden zu treffen, aber jetzt hatte sie sich wieder gefangen. Auf seine Frage hin neigte sie leicht den Kopf. »Also ich weiß ja nicht, aber ich sehe in deinem Gesicht ein paar Augen, eine Nase, einen Mund ...«, rief sie mit schelmischem Unterton zu ihm herüber, ihre Stimme hallte an den kahlen Wänden leicht wieder. Langsam tauchte das Mädchen ihre Hand leicht in das Wasser hinein, dann hob sie sie wieder hinaus und ließ das warme Wasser langsam hinunter laufen; ein schwaches Plätschern ertönte. Erst dann sah sie den jungen Mann wieder an.

»Bin ich ein Hund oder was?«, fragte sie mit ausdrucksloser Mine, dann ließ sie sich überraschend nach hinten umfallen und tauchte ein ganzes Stück unter. Dann schwamm sie mit schnellen Zügen auf das Ufer zu, an dem der Kerl sich befand. Von oben musste sie wie ein riesiger Fisch zu sehen sein. Blitzschnell tauchte sie vor dem schwarhaarigen wieder auf und blickte ihn mit großen Augen an. »Wie kommst du dazu, mich so zu behandeln?«, fragte sie mit einer Schärfe in der Stimme, die gar nicht zu ihrem erscheinen zu passen schien. Dann schwang sie sich mit ausdrucksloser Mine neben ihm aus dem Wasser und würdigte ihn keines Blickes mehr, strich sich die Haare aus dem Gesicht, als wäre er gar nicht da während sie in einem leichtem Hopserlauf die Felsen umrundete und zurück zu ihren Sachen ging. Als wäre das gerade nie geschehen. Als hätte sie dem Typen nie indirekt gedroht, als wäre sie ihm nie begegnet. Ihre Mine war ausdruckslos.

Wie gerne hätte sie jetzt doch das Gesicht des Kerls gesehen! Sicher fragte er sich, was ihn aller Welt mit ihr los war, aber das war ihr egal. Woher nahm er sich auch das Recht, sie wie ein verdammtes Tier zu behandeln? Pff. Die Lust aufs Baden war ihr jetzt zumindest vergangen. Langsam sah sie ihre Sachen durch, es war noch alles da. Zum Glück. Sonst wäre sie wohl wirklich wütend geworden. Wirklich, wirklich wütend. Schnell schlüpfte sie in ihr einfaches Kleid und band sich den provisorischen Gürtel um die Hüften, dann packte sie auch ihr anderes Zeug wieder ein. Aber was jetzt?
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Xhelal

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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptyDo Dez 13, 2012 5:35 am

Seine Mundwinkel verzogen sich auf die Antwort der Fremden nach unten. So wie er es immer machte um sich ein breites Grinsen zu verkneifen. Die Antwort hätte genauso gut von seiner Schwester kommen können. Volltreffer! Mitten ins Herz! Er biss ich auf die Unterlippe und starte auf den Boden. Verkneif es dir! Du kannst nicht einfach so anfangen zu heulen! Er warf einen flüchtigen Blick über die Schulter. Dann änderte sich sein Gesichtsausdruck zu seiner gewohnt grimmigen Miene. Dieses Mädchen würde ihm nie seine Schwester ersetzen können. Das würde niemand können, genauso wenig wie seinen Bruder. Nichts könnte diese gähnende Leere in seinem Herzen füllen, als das Wiedersehen mit seinen Geschwistern. Nichts und niemand.

Wieso... Hund? Er verstand nicht ganz. Seine Stirn in kraus sah er das Mädchen irritiert an und sah gleich wieder weg. Sie war natürlich immer noch nur in Unterwäsche. Was genau faselte sie da? Wie hat er sie denn behandelt? War sie nicht diejenige, die einfach seine Ruhe gestört hatte. er sah sie mit einem erstklassig verdatterten und herablassenden Blick an, so als wäre die Rothaarige ein Kleinkind, was gerade gegen einen Baum gelaufen ist. Dann ging sie einfach weg. Oder viel mehr; hüpfte einfach weg. Sie musste sich für supertoll fühlen. Jedenfalls verhielt sie sich nur. Seine Schulter fingen an zu beben und seine Mundwinkel verzogen sich wieder nach unten. Was war das gerade eben nur gewesen? Sie tauchte einfach in seiner Quelle auf und erwartete also, dass er sie wie eine Prinzessin behandelte? Hah! Sie war merkwürdig. Dieses Verhalten erinnerte ihn stark an seine kleine Schwester. Sie hausierte auch immer mit allem Möglichen und fühlte sich toll. Aber bei ihr war es immer anders gewesen. Sie war seine kleine Schwester. Und diese Rothaarige war nur irgendein daher gelaufenes Trampel. Dann lachte er leise. Bescheuertes Mädel.

Nachdem die Fremde verschwunden war sah Xieleph noch einmal nach seinen Anziehsachen, sie waren immer noch nass. Verdammt... Er wollte so schnell wir möglich weiter. Mit seiner Magie würde er die Klamotten nur verbrennen anstatt sie zu trocknen, also musste er warten. Er schnaubte enttäuscht. Naja, könnte er doch zu Mittag essen. Er hatte einen Bärenhunger! Mit neuer Energie durchwühlte er seine Taschen nach Essen - und er wurde fündig; eine Schweinekeule. Nicht gerade seine Leibspeise, aber es war billig. Er warf Wie Waldi noch ein wenig Heu hin bevor er sich auf den Boden fallen ließ und seine Hans zu einer Fackel umfunktionierte. Schon komisch, dass er als Feuermagier keine Hitze aushielt. Dabei schien ihm die Hitze seines eigenen Feuers rein gar nichts auszumachen. Mit leuchtenden Augen hielt er seine brennende Hand unter die Schweinekeule. Sofort stieg ihm der würzige Duft des Fleisches in die Nase. Man... er hatte wirklich Hunger.

Irgendwann war das Fleisch auch garr und der Schwarzhaarige machte sich über das köstlich riechende Essen her. Er stürzte sich förmlich darauf! Sogar sein Pferd sah ihn mit schiefem Blick an. Tja, der junge Mann hatte ordentlich Appetit und er hatte ja auch nicht vor sein Essen mit irgendjemanden zu teilen!
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Kyoshiro

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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptyDo Dez 13, 2012 6:00 am


Hm. Hmmmhmmm. Gelangweilt ließ sich die Rothaarige auf den Boden sinken und griff nach den langen, dunklen Bändern. Kurz betrachtete sie. Das Muster, mit dem sie sie immer um ihre Unterschenkel und Fußgelenke band beherrschte sie mittlerweile im Schlaf. Langsam fuhr sie an den tiefen Narben, die sie damit verbarg, entlang. Zeichen ihrer langen Sklaverei. Jahrelang hatten schwere Eisenfessel an diesen Stellen ihre Haut ständig aufgeschürft und strapaziert, es war kein Wunder also, das solche Narben zurück geblieben war. Schnell verdrängt Kyoshiro die Gedanken an diese Zeit ihres Lebens wieder und ließ die Wunden unter den Bändern verschwinden. Als sie fertig war sank sie auf den Rücken und starrte an die weit entfernte Decke. Und jetzt? Sie hatte keine Ziele, gar keine Ziele. Und Current war gerade vermutlich auf der Jagt, so genau wusste sie nie, wo ihr Wolkevogel sich gerade herumgetrieben. Auch nicht so wichtig, hier in den Todesberg würde er sowieso nicht rein kommen. Eigentlich hatte sie auf ihrer Reise schon fast jeden Ort von Hyrule gesehen und sieh hatte auch keinen Grund an irgendeinen bestimmten Ort zu reisen. Sie konnte tun und lassen was sie wollte... Das konnte allerdings manchmal auch ziemlich langweilig sein. Sie konnte ja nicht ewig hier so herum liegen. Was der komische Kerl von eben wohl gerade machte?

Mit einem Satz war sie wieder auf den nackten Füßen und kletterte die riesigen Felsen so weit hoch, das sie gerade so herüber spähen konnte, den Fuß in einer kleinen Kerbe abgestellt, mit beiden Händen klammerte sie sich so gut es ging an den Stein. Besonders viel konnte sie nicht erkennen, aber es reichte aus. Wie es aussah wühlte der Schwarzhaarige gerade in seinen Taschen oder so - wie viel schleppte er eigentlich mit sich herum? War doch total hinderlich, auch wenn er ein Pferd hatte. Komisch. Wenn Kyo etwas brauchte, dann besorgte sie es eben gerade, sie legte großen Wrt darauf, nicht so viel herumschleppen zu müssen und Current wollte auch nicht ihren Packvogel spielen. So hatte es bisher auch immer geklappt. Neugierig beobachtete die Rothaarige wie er sich mit irgendetwas auf den Boden setzte, und als plötzlich blaue Flammen erschienen zuckte sie überrascht zusammen. Ein Magier? Das war interessant.

Ohne lange zu überlegen stieß sie sich ab und zog gleichzeitig mit ihren Armen, bis sie oben auf dem Felsen drauf saß. Tatsächlich, die Flammen kamen aus seiner Hand. Und was tat er damit? Er briet sich was zu Essen. Wie aufs Stichwort überfiel das Mädchen der Hunger. Kurzerhand rutschte sie die Steine hinunter und taperte auf den Fremden zu. »Ein Magier also, hm~?«, stellte sie eine rein rhetorische Frage und ging weiter auf ihn zu. Als sie angekommen war ließ sie sich neben ihn plumpsen und betrachtete die merkwürdig blaue Flamme von allen Seiten. So was hatte sie noch nie gesehen. Auf ihrer Reise war sie nur sehr selten auf Magier getroffen und unter Sklaven fand man so was generell nicht, da wurde mehr Wert auf Arbeitswillen und Körperkraft gelegt. Und blaues Feuer war doch etwas besonderes. Von der Neugier getrieben streckte sie ihren Finger aus und näherte sich langsam der Flamme. Ob es sich genauso anfühlte wie normales Feuer?

»Wie machst du das?«, murmelte sie gleichzeitig, wobei sie ein wenig geistesabwesend klang. Dieses Feuer faszinierte sie wirklich ziemlich viel zu viel. Und es kam einfach so aus seiner Hand! Das musste doch wohl weh tun, oder? Es sah zumindest ziemlich heiß aus, außerdem bruzelte er damit ja gerade eine Fleischkeule, dann musste es ja heiß sein.... seltsam.
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Xhelal

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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptyDo Dez 13, 2012 6:38 am

Xieleph hörte, wie jemand zu ihm herüber tapste, doch er ignorierte diese Person einfach. War bestimmt nur ein Passant. Und Passanten passieren bekanntlich. Gingen einfach weiter. Außerdem musste er darauf achten das Fleisch nicht zu verbrennen. Es sollte schließlich noch schmecken! Dann wurde er angesprochen. Beinahe wäre er zusammengezuckt, denn das hatte er nicht erwartet. Diese Stimme kam ihm gefährlich bekannt vor. War es etwa wieder diese Rothaarige. Kurz sah er sich zu dem Unruhestifter um und, er hatte recht, es war dieses Mädchen.

Sie ließ sich neben ihm zu Boden plumpsen. Typisch, hätte er sich denken können. Und das, obwohl er sie nicht mal kannte! Er schnaubte irritiert und rutschte von ihr weg. Sie sollte ihm gefälligst vom Leibe bleiben! Wenn er jemanden zum Kuscheln brauchte, dann hatte er ja wohl sein Pferd. Das war wenigstens flauschig. Pff!

Sie streckte ihren Finger aus. Nach seinem Feuer. War sie Lebensmüde? Okay, das war übertrieben. Aber trotzdem. Wollte sie sich verletzten? War sie womöglich eine Masochistin? Er erstickte die Flamme. Sein Fleisch war sowieso fertig. Hungrig biss er hinein. Köstlich! Das hatte er gebraucht! Einfach nur gut! Er drehte sich ein wenig von dem Mädchen weg, schließlich wollte er nicht, dass sie auf die Idee kam, ihm sein Mittagessen zu stehlen. Pff, nö.

Wie er das machte? Er sah sie mit gehobener Augenbraue an. Er machte das mit seiner Willenskraft. Um Magie richtig anwenden zu können, muss man sich unter Kontrolle haben. Sich selbst kennen. Seine Grenzen, seine Stärken, seine Schwächen. Magie zu meistern war pure Genialität! Sowas konnte nicht jeder dahergelaufene Straßenköter! Magie war Kunst! Er warf ihr einen vorsichtig abschätzigen Blick zu. "Du könntest das sowieso nicht." Entschied er dann. Magie ist eine Fähigkeit, mit der man geboren wurde. Die meisten Magier waren Schattenwesen, bei diesem Volk war es das normalste der Welt Magie zu beherrschen. Für diese Lebewesen muss es einfach sein, einen geeigneten Meister zu finden. Er selbst hatte keinen Meister gehabt, allerdings ist Feuermagie auch eins der simpelsten Dinge dieser Welt. Sie war einfach zu händeln, wenn du deine Gefühle unter Kontrolle hattest. Alles was man tun muss, um ein guter Magier zu werden, ist es, jeden Tag zu üben. So würde man die Flamme immer länger aufrecht erhalten können und auch anfangen Tricks zu üben.

"Pass mal auf..." Murmelte er in seiner gewohnt leisen und brummigen Stimme. Mit einem Lächeln auf den Lippen entfachte wieder eine Flamme. Er warf sie auf das Wasser, auf dessen Quelle die Flammen zersprangen und zischten.
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Kyoshiro

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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptyMi Dez 19, 2012 6:51 am


Der Fremde sprühte ja gerade zu vor Begeisterung, als er sah, das sie es war, die sich ihm näherte! Ja, es schien fast so, als würde er jeden Moment laut jubelnd aufspringen - nicht. Natürlich nicht. Warum sollte er auch? Gerade eben noch war sie in "seiner" Quelle aufgetaucht, dann verschwunden, und nun war sie schon wieder da und setzte sich einfach so neben sie, als wäre es das normalste der Welt. Um seine Freude zu bestätigen rutschte er ein Stück von ihr weg und wendete sich ab, es schien fast so, als wollte er probieren sie auszublenden. Sicher fragte er sich, was der ganze Mist sollte. Warum sie jetzt schon wieder da war, und warum sie sich so komisch verhielt. Ja, warum eigentlich? Zugegeben; Kyoshiro wusste nicht wirklich, wo sie hin sollte, auch wenn sie sich das niemals eingestehen würde. Sie war jetzt frei, sie konnte tun und lassen was sie wollte - aber sie wusste nicht, was sie wollte. Nicht zurück in die Sklaverei, das war klar. Sie wollte generell keinen Job annehmen. Aber ansonsten? Sie konnte natürlich noch weiter umher reisen. Es gab in den weiten des Meeres noch einige Orte beziehungsweise Inseln die sie noch nicht erkundet hatte aber - eigentlich hatte sie kein Ziel. Nichts, was sie tun konnte, nichts was sie anstreben konnte. Und vielleicht war das der Grund, warum sie verzweifelt nach etwas suchte, das sie beschäftigen konnte. Damit sie sich nicht eingestehen musste, dass sie eigentlich gar kein Ziel hatte.

Ihr Finger näherte sich der kleinen Flamme immer mehr, die abweisende Reaktion des Fremden ignorierte sie einfach. Schon spürte sie, wie die Hitze immer mehr zu nahm - es schien also so, als wäre dieses Feuer wie jedes andere auch. Nur eben das es blau war - und aus der Hand eines Menschen kam. Trotzdem hielt sie nicht inne und wollte das Feuer berühren, was sie auch getan hätte, wenn es nicht eine Sekunde, bevor sie es erreicht hätte, einfach ausgegangen wäre. Pff. So ein Depp. Was sollte das denn? Mit verschlossener und kühler Mine setzte sie sich wieder aufrecht hin und sah ihn abschätzig an. Und als er dann auf ihre Frage antwortete, wurde ihre Gesichtsdruck immer härter, bis sie schließlich ruckartig aufstand und auf ihn hinunter sah.

Sie konnte das also eh nicht? Achja, meinte er das? Warum? Sah sie etwa so schwach aus, nur weil sie eine Frau war, oder wie? Konnte ja sein, das sie keine Magie beherrschte, vielleicht brauchte man dafür ja auch ein angeborenes Talent, aber das hieß nicht, das sie schwächer war als andere. Er konnte sie ja zum Kampf heraus fordern, wenn er das dachte! Wütend hob sie eine Augenbraue. »Was denkst du eigentlich?«, schnaufte sie sauer, dann wand sie sich ab. Der hatte doch echte Probleme. Als er nun eine seiner magischen flammen auf die Quelle warf und diese dort zischend verpuffte konnte das Kyoshiro nicht ansatzweise begeistern.

Noch immer wütend spannte sie die Muskeln ihres Beines an, dann wirbelte sie überraschend herum und trat mit aller Kraft gegen die Wand hinter dem Fremden, rauschte nur ein Stückchen neben seinem Kopf vorbei. Es gab einen lauten Knall und ein paar kleine Steinchen bröckelten ab und rieselten auf den Boden. Langsam stellte sich die Rothaarige wieder aufrecht hin und musterte den Dunkelhaarigen mit schief gelegtem Kopf. Hätte sie auf ihn gezielt, wäre das wirklich sehr schmerzhaft geworden. Durch die Jahre in der Sklaverei waren ihre Beine unglaublich stark geworden, das sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Langsam nahm sie ihr Bein wieder von der Wand und stellte sich normal hin. Dann setzte sie sich im Schneidersitz wieder auf den Boden, als wäre nichts gewesen. Ihr Blick blieb an dem Stück Fleisch in seiner Hand hängen. Wie gerne hätte sie so was jetzt auch - stattdessen waren ihre Taschen leerer als leer. Sad, sad story.

»Du brauchst ja nicht so mit deiner Magie anzugeben.«, murrte sie mit verschlossener Mine. Fühlte der sich jetzt toll, nur weil er Magie beherrschte, oder was?
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Xhelal

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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptyMi Dez 19, 2012 8:16 am

Sie war... beleidigt? Er hatte sie doch gerade eben davor beschützt sich zu verbrennen! Er verstand sie nicht. er verstand Frauen generell nicht. Seine Schwester hatte er auch nie verstanden, aber er hatte sie gemocht. Obwohl er sie nicht verstand hatte er sie gemocht. Ihm war damals irgendwann die Erkenntnis gekommen, dass man nicht alles verstehen muss. Nein, das muss man wirklich nicht. Er hob seinen Kopf an, um dem Mädchen ins Gesicht zu schauen. Sie hatte schöne Augen... In ihrem Blick lag Ekel. Sie schien ja wirklich alles andere als begeistert von ihm, also warum war sie wiedergekommen? Hatte sie nichts besseres zu tun? Auch wenn er es sich nur ungern eingesteht, ihre Präsenz gefiel ihm. Sie schien sehr merkwürdig zu sein und sie erinnerte ihn an seine Schwester... Was er tröstend, aber zu selben Zeit auch schrecklich fand.

Mit einem wütendem Gesichtsausdruck blitze sie ihn an. Er schien... sie genauso wenig zu verstehen wie alle anderen Menschen. Sie war genauso merkwürdig wie alle anderen. Aber sie war... lustig! Dann verlangte sie zu wissen, was er dachte. Er grinste. Sie meinte sicher 'Was denkst du dir eigentlich dabei?'. "Was ich denke?" Murmelte er nachdenklich. "Das du echt süß bist. Du erinnerst mich an meine Schwester." Antwortete er schließlich. Er war sich völlig im Klaren, dass das eine rhetorische Frage gewesen war. Ihm doch egal. Eine Frage ist eine Frage - und Fragen sollte man immer beantworten. Er sah sie mit seinem typischen 'Ich verkneife es mir zu Grinsen'-Blick an. Er war sich zu hundert Prozent sicher, dass die Rothaarige jetzt ausrasten wird.

Und wuuusch! Plötzlich war da ein Fuß neben seinem Kopf vorbei gerauscht. Entgegem aller Erwartungen war er jedoch nicht zusammen gezuckt. Er sah wieder zu ihr hoch. "..." Meeeeerkwürdig~! Er presste seine Lippen zusammen um nicht direkt loszulachen. Das Mädel nahm sich eindeutig zu ernst. Haha! Er schnaubte belustigt und schüttelte nur seinen Kopf. In aller Ruhe biss er ein Stück von seiner Keule ab.Er würde das Mädchen ja jetzt fragen, ob sie auch etwas haben wollte, aber das war ganz und gar nicht seine Art. Sie musste schon von selbst darauf kommen ihn zu fragen. er würde es ihr sicherlich nicht abschlagen.

Angeben? Angeben?! Das er nicht lachte. Er hatte doch nur versucht nett zu ihr zu sein und ihr seine Magie zu demonstrieren, aber wenn sie meinte, dass er ein Angeber war, gut. Dann war er eben ein Angeber. Juckte ihn nicht weiter. Aber wenn er doch schon so ein Angeber war, dann durfte er doch sicher weiter prahlen, nicht wahr? Doch... ihm fiel nichts, ein womit er sie hätte nerven und vom Gegenteil hätte überzeugen können. Armer Junge... Aber er wunderte sich... ihn überkamen komische Impulse ihr merkwürdige Fragen zu stellen. wie 'Bist du schon mal ein Pferd geritten?" oder 'Wie heißt du?', 'Wo kommst du her?' und 'Kennst du meine Schwester? Du bist ihr so ähnlich.' Jedoch stellte er keine dieser Fragen. Seine Gedanken waren absurd. Ganz sicher hatte er den Verstand verloren. Es musste daran liegen, dass sie seiner Schwester so ähnlich war. Es machte ihn völlig Unzurechnungsfähig!
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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptySa Dez 29, 2012 6:26 am


Pff. Was ein komischer Typ. Hatte sie eine Antwort auf ihre Frage gewollt? Nö. Nööö. Das machte er bestimmt nur um sie aufzuregen. Garantiert! Und eigentlich war diese Frage ja auch auf seine Aussage bezogen, das sie Magie so oder so nie beherrschen könne, und nicht auf das, was generell in seinem komischen Kopf vorging - als ob sie das auch nur ansatzweise interessieren würde ... Rein gar nicht. Und trotzdem hob sie den Kopf und starrte ihn mehr oder weniger verwundert über den Umstand an, das sie seiner Schwester ähneln sollte. Verwirrt hob sie eine Augenbraue, legte den Kopf leicht schief und öffnete ihren Mund leicht, als wolle sie eine Frage dazu stellen, ließ es aber dann doch bleiben und sah wieder weg. Wenn er meinte. War ja nicht ihr Problem. Interessierte sie auch nicht. Er hatte also eine Schwester die ihr ähnlich war? Gut. Wenn er wirklich dachte, nach so kurzer Zeit zu wissen wie sie war - dann sollte er das eben denken. Dabei hatte er doch eigentlich keine Ahnung von ihr und ihrem ganzen Leben, und das war auch gut so. Sie sprach nicht gerne darüber und sie würde es auch nie tun. Am liebsten würde sie all ihre Erinnerungen an die Zeit in der Sklaverei einfach auslöschen können, aber es ging nicht. Stattdessen hatten sie sich in ihr Hirn gebrannt, so sehr, das sie sie niemals vergessen werden könne. Tagsüber konnte sie sie vielleicht noch einigermaßen verdrängen, aber nachts, wenn sie schlief, kam alles wieder und sie konnte nichts dagegen tun. Rein gar nichts. Kyoshiros Hände verkrampften sich zu Fäusten und schnell verdrängte sie die Erinnerungen daran wieder. Sie wollte nicht darüber nachdenken. Nicht hier, nicht jetzt - am liebsten niemals und nirgendwo.

Und plötzlich überfiel sie eine riesige Sehnsucht nach Current ihrem Wolkenvogel und sie wollte auf seinen Rücken klettern und ihr Gesicht in seinem Gefieder verstecken und den Wind spüren wenn sie durch die Weiten des Himmels flogen, den Wind, der alles schlechte aus ihrem Kopf zu pusten schien und alles verdrängte, wollte diese unbändige Freiheit spüren. Aber stattdessen saß sie hier, in diesem riesigen Berg mit einem komischen Kerl der genüsslich sein Essen in sich hinein stopfte und bei ihrem Tritt nicht mal zusammen gezuckt war und die ganze Zeit weiter fraß und wenn das noch lange so weiter gehen würde dann würde er irgendwann dick und fett werden, so fett, das sein Pferd ihn nicht mehr tragen können würde. Und um genau zu sein dachte sie das alles vermutlich nur weil sie schrecklichen Hunger und selber nichts zu Essen hatte und diese Keule so schrecklich lecker aussah. Entnervt von sich selber wand sie sich ab. Ihre Gedanken waren heute wirklich merkwürdig.

Langsam tapste sie zu der Quelle, setzte sich an den Rand und zog ihre Beine an. Dann schlang sie ihre dünnen Arme um diese und bettet schließlich ihr Kinn auf ihren Knien. Dann schwieg sie einen Moment. »Du bist komisch.«, meinte sie schließlich mit vollkommen gefühlsneutraler Stimme und ohne ihn auch nur anzusehen. Warum sie das jetzt sagte wusste sie wohl selber nicht genau - sie erwartete auch dort keine Antwort, es war eher eine einfache Feststellung. Und er war ja auch ein bisschen komisch, oder nicht? Er machte sich nahezu über sie lustig und schien sie überhaupt nicht ernst zu nehmen, als würde er überhaupt nicht verstehen das sie ihm in Falle eines Kampfes sehr wohl eine Chance gegen ihn hätte und ihn sehr wohl zur Gefahr werden könne. Vielleicht war er auch einfach nur zu dumm um das zu verstehen. Pff.

»Wie heißt du?«, fragte sie plötzlich völlig aus dem Nichts gegriffen. Sie hatte einfach keine Lust mehr darauf ihn ständig als den komischen Fremden oder komischen Typ zu bezeichnen, auch wenn sie das nur in ihren Gedanken tat. Nachdem sie diese Frage gestellt hat hob sie ihren Kopf und verdrehte sich leicht, so das sie ihn ansehen konnte, während sie auf irgendeine Antwort wartete.
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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptySa Dez 29, 2012 7:41 am

Gelangweilt starrte er gerade aus. Tja, jetzt war es still. Das Mädel schwieg, er schwieg. Sie beide schwiegen. Na und? Am liebsten wäre es ihm jetzt, wenn sie verschwinden würde. Das war's jetzt erstmal mit Menschenkontakt für die nächsten Wochen. Das war ihm jetzt eindeutig genug. Mehr brauchte er nicht. ja, klar. Er hatte sich in diesen 3 Jahren mehr als einsam gefühlt, aber es musste ja nicht direkt so eine Energiebombe mit ihm kommunizieren. So viel Lebendigkeit vertrug er nach diesen einsamen Jahren nicht so. Doch, eigentlich schon. Aber er wollte nicht, dass ihn jemand von seiner Suche nach seinen Geschwistern abhält. Leider, leider würde dieses Rothaarige Mädchen das wohl tun, also war sie abgehakt. Außerdem erinnerte sie ihn an seine Schwester. Nicht gerade gut für seine Psyche, fand er. Er wollte seine Geschwister nicht ersetzten, er wollte sie zurück haben. Damit sie ihn nerven konnten, da brauchte er keinen anderen, der das Generve übernahm. Nein, danke. Pff.

Er war komisch? Naja, sie war doch genauso merkwürdig. Traf sich also gut, er fand sie merkwürdig und sie fand ihn komisch. Hehe. Seine Mundwinkel hoben sich minimal. Nein, eigentlich senkten sie sich, aber trotzdem sah es wie ein kleines Lächeln aus. Aber wie kam diese Göre darauf, dass er komisch war? Lag das etwa daran, dass er auf ihre Rhetorische Frage geantwortet hatte? Wenn man eine Frage stellt und keine Antwort darauf haben wollte, dann sollte man eben keine Frage stellen. Sie hatte ja echt 'n Problem. Aber vielleicht fand sie ihn auch deshalb komisch, weil er gesagt hatte, das sie ihn an seine Schwester erinnerte. Ja und? War das etwa so schlimm? War ja nicht so, als hätte er ihr gesagt, dass er sie lieben würde oder dass er ihre Eltern getötet hatte. Sie sollte mal nicht übertreiben. Pff. Menschen haben immer so dämliche Probleme, echt jetzt. Die sollten sich mal lieber um wichtigeres kümmmern, als mit anderen Streit zu suchen, grr...

Überrascht sah er sie an. Mit beiden Augenbrauen hochgezogen, wie man sich versteht. Ja, ja. Jetzt fragte sie also nach seinem Namen? Interessant. Warum tat sie das? Mochte sie ihn jetzt doch? Wollte sie ihn in ihren Gedanken einen Namen geben? Sie würden doch sowieso nicht zusammen reisen, also warum wollte sie seinen Namen wissen? Er sah keinen Sinn darin. Was brachte es ihr nur? Egal. "Xieleph." Murmelte er und hielt ihr den Rest seiner Keule hin. Er hatte keine Lust mehr, dass sie ihn so neidisch ansah. Das nervte ihn nur. Meh. Er sah gerade aus, auf die Quelle. Vielleicht sollte er sie auch nach ihrem Namen fragen...? Aber wozu? Brauchte er wirklich einen Grund dazu? Wenn er es sich so überlegte, war ihre Anwesenheit gar nicht so schlimm. Er gab es nur ungern zu, aber er war wohl doch kein Einzelgänger. Er brauchte Gesellschaft. "Und... wie, eh. Heißt... du?" Gab er die Frage zurück und sah über seine eigene Reaktion verwundert zur Seite, weg von dem rothaarigen Mädchen. Verdammt. Hatte er sie nicht vorhin noch loswerden wollen? Fing ja mal wieder super an... Sie würde ihn nur in Schwierigkeiten bringen und- Jetzt hör schon auf damit! Entspann dich! Sei ausnahmsweise mal... normal! Genau, normal... Das würde er nie sein, aber damit hatte er kein Problem. Außerdem, was war nun so falsch daran, das er sich womöglich mit dem Mädchen anfreundete? Nichts. Rein gar nichts war falsch daran. Also musste er sich auf für nichts schämen. Dann war er halt ausnahmsweise mal nett. Naja... Netter als sonst. Er war nun mal einsam. Deshalb benahm er sich so komisch. hast du... etwa ein Problem damit? Ich hoffe doch mal schwer für dich, dass du nichts dagegen hast...!
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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptyMi Jan 02, 2013 5:57 am


Hm. Hmm. Xieleph also. Die Rothaarige ließ sich nach hinten auf den Rücken fallen und starrte nach oben, während sie den Namen vor sich hin murmelte, als müsste sie testen wie man ihn ausspricht. Während dessen griff sie nach rechts nach einem kleinen Steinchen und warf es immer wieder in die Luft - es landete sicher drei Mal fast in ihrem Gesicht und jedes Mal zuckte sie erschrocken zusammen, doch dann machte sie trotzdem weiter. Als dann schließlich die Gegenfrage kam, die nicht so klang als würde es ihn wirklich interessieren, antwortete sie knapp. »Kyoshiro. Oder Kyo.« Jep, das war ihr Name, was sollte sie dazu schon noch groß sagen? Wenigstens wusste sie jetzt das der komische. fremde Typ Xieleph hieß. Was auch immer ihr das brachte, jetzt wusste sie es. Gelangweilt rollte sie sich auf den Bauch, verschränkte die Arme und legte ihren Kopf darauf ab. Sie wusste überhaupt nicht was sie tat. Und der Typ -Xieleph, erinnerte sie sich selber- schien von ihrere Anwesenheit noch immer wenig begeistert. Mit einem leisen Seufzer richtete sie sich wieder auf, dann wurde ihr Gesicht wieder ausdruckslos. Sie musterte den Dunkelhaarigen kurz, dann warf sie das Steinchen, was sie noch immer in der Hand hielt, entgütig davon.

»Was sitzt du hier in diesem Berg herum? Hast du sicherlich was besseres zu tun, oder?«, fragte sie schließlich, fast schon trotzig. Vermutlich ging sie ihm auf die Nerven, vermutlich hielt sie ihn von irgendetwas ab, vermutlich wollte er sie nur los werden. Und vielleicht war gerade das der Grund warum sie nicht ging, auch wenn sie das irgendwie verletzte. Das war das widersprüchliche an ihr. Sie war selber provozierend und dergleichen, und trotzdem schnell zu verletzen, was sie gerade allerdings sehr gut hinter ihrere starren Maske verbarg. Und warum sie ihn das fragte? Keine Ahnung. Vielleicht weil sie selber nichts zu tun hatte, nichts vor hatte, und sich einfach nur hier befand weil sie kein besseres Ziel hatte. Und das verstimmte sie irgendwie. Sie wollte ein Ziel haben, wollte etwas zu tun haben. Aber sie war alleine, hatte nur Current, hatte keine Freunde, keine Familie, keine Arbeit. Tag für Tag lebte sie nur ihr Leben, doch in der letzten Zeit war es eintönig und langweilig geworden.
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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptyMi Jan 02, 2013 8:25 am

Er sah sie schief an. Ja cool. Jetzt wusste er wie sie heißt. Kyoshiro. Kyo. Wie auch immer. sie hatte ihm nicht die Keule abgenommen. Das machte ihn ein wenig sauer... "Sag mal, hast du keinen Hunger oder warum nimmst du nicht endlich diese bescheuerte Keule?" Knurrte er und hielt sie dem Mädchen vor die Nase. Erst neidisch gucken und dann nicht wollen? War sie etwa eine Katze? Er bemerkte außerdem, wie sie ihn musterte. Peinlich berührt sah er weg. Wehe sie sagte jetzt irgendwas von wegen er sei ein gut aussehender junger Mann sagen. Dann wäre er sofort hier weg! Aber in Lichtgeschwindigkeit! Hui! So schnell wird das Katzen-Mädchen Kyoshiro gar nicht gucken können!

Dann am diese Frage. Er sah sie scharf an. Was ging sie das an? Warum fragte sie? Pah! Dieses dumme Mädel wollte wohl einfach nur ein Gesprächsthema! Tja, falsche Frage! "Das... geht dich so rein gar nichts an!" Knurrte er und stand auf. Wenn sie jetzt dachte, dass sie sich mit ihm unterhalten konnte, hatte sie sich da geschnitten. Etwas besseres zu tun? Ha! Was könnte er schon besseres zu tun haben, als nach seinen Geschwistern zu suchen? Darüber hinweg kommen und ein eigenes Leben anfangen? Nein. Nö. Warum? Er wollte seine Geschwister zurück. Da konnte ihn niemand von abbringen. Er sah mit wütenden Augen auf die Rothaarige herunter. Miststück.

Dann vernahm er ein merkwürdiges Geräusch. Das hörte sich verdächtig ach Monstern an. So wie er das abschätzte, hätten sie gerade mal 5 Minuten Zeit. Sie wurden wohl von dem Geruch nach Fleisch angelockt. Ganz gelassen packte er seine noch feuchten Anziehsachen zurück in die Taschen und band sein Pferd los. Er schwang sich gekonnt in den Sattel und ritt sein Pferd zu Kyoshiro herüber. Er hielt ihr eine Hand entgegen, um ihr in den Sattel zu helfen. "Es werden hier jeden Moment Monster auftauchen." Erklärte er ihr kurz. Sein Blick war vollkommen ernst. Wenn sie jetzt nicht mit ihm kam, dann würde sie wohl als Snack einer riesigen Horden Monster enden. Aber ob sie ihm glauben wird? Es kann gut sein, dass sie die Monster nicht gehört hat, denn er hatte ein sehr gutes Gehör und es war selbst für ihn ziemlich leicht zu überhören gewesen.

"Beeil dich, sonst endest du noch als Mittagssnack. Nicht gerade nett. Würde ich echt nicht empfehlen. Ähem..."
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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptyFr Jan 11, 2013 4:34 am


Sie nannte ihm ihren Namen, doch darauf regierte er dann nicht mehr. Gut, warum sollte er? Sie selber hatte ja auch nichts mehr dazu gesagt. Stattdessen fing er an mit seiner Keule, die er aufgehört hatte zu essen, vor ihrem Gesicht herum zu fuchteln. Warum sie sie nicht genommen hatte? Wie jetzt, war es bei ihm etwa Gang und Gebe das man einem völlig Fremden das Essen aus der Hand schnappte und es genüsslich auf aß? Mhh. Hunger hatte sie ja schon, und wenn er ihr das schon so vors Gesicht hielt und anbot ... Blitzschnell griff zu und betrachtete das Fleisch skeptisch. Dann riss sie vorsichtig mit der Hand ein kleines Stück ab und kaute langsam darauf herum, als hätte sie Angst das es vergiftet sei, was natürlich vollkommen unlogisch war, schließlich hatte er eben selber noch davon gegessen. Lecker schmeckte es ja, das musste man ihm lassen. Während sie noch so Stückchen für Stückchen ein bisschen was von der Keule aß antwortete Xieleph noch auf ihre eben gestellte Frage. Naja, falls man das eine wirkliche Antwort nennen konnte. Er schien wütend darüber, als hätte sie gerade einen verletzlichen Nerv getroffen. Augenblicklich wurde Kyoshiros Gesicht wieder kalt und gefühllos und sie ließ das Fleisch sinken. Wenn er meinte. Sie wollte gar nicht wissen was er gerade dachte, aber seine Augen sprachen eigentlich Bände. Sie wollte sich nicht anmerken lassen, wie sehr sie das eigentlich verletzte. Er für seinen Teil sah zumindest so aus als wolle er sie entgütig los werden. Scheinbar genervt drehte die Rothaarige sich um und wollte schon gehen, als sie doch noch mal zurück gehalten wurde.

Sie hörte, wie der Dukelhaarige seine Sachen zusammen packte und sich auf sein Pferd schwang, doch sie hatte nicht damit gerechnet das er sie noch ein Mal ansprach und sogar zu ihr herüber ritt. Mit leeren Augen starrte sie auf die Hand, die er ihr entgegen streckte, ohne sich zu rühren. Monster? Ihr Kopf fuhr herum und sie kniff die Augen zusammen. Woher wusste er das schon so früh? Erst als sie einige Sekunden in die Richtung gestarrt hatte, aus der die Monster als einzige kommen konnten, und ihre Augen sich daran gewöhnt hatten konnte sie etwas erspähen, was eindeutig weder andere Menschen noch Goronen waren. Unsicher sah sie wieder zu Xieleph, dann ergriff sie schließlich seine Hand und schwang ihr Bein über den Rücken seines Pferdes. Das tat sie wirklich ungerne; jetzt sah es so aus als könne sie sich nicht verteidigen. Und das konnte sie sehr wohl. Sie würde es mit den Monstern auf nehmen und sie würde auch ohne Pferd fliehen können, denn sie war ziemlich schnell! Aber jetzt saß sie bereits. Mit der einen Hand zog sie ihr Schwert, mit der anderen umfasste sie nach langem Zögern den Bauch des jungen Mannes vor ihr. Was blieb ihr auch anderes übrig? Sie hatte nicht das Verlangen herunter zu fallen.

»Ich bezweifele, dass dein Pferd innerhalb des Vulkanes so schnell laufen kann das wir den Monstern ohne einen Kampf entkommen, aber wir können es ja mal probieren.«, sagte sie leise und ihre Stimme klang vollkommen emotionslos. Gleichzeitig wapnete sie sich schon innerlich für einen möglichen Kampf und richtete ihre Augen wieder in die entsprechende Richtung. Sie würde sich von diesen Monstern nie und nimmer besiegen lassen, sie würde nicht als Monsterfraß enden! Nie und nimmer! Da hatte sie schon ganz andere Dinge überlebt. Aber eine andere Frage beschäftigte sie: Was machten diese Monster hier überhaupt? Hier, wo die Quellen und immer einige Besucher und Reisende waren, waren sie ziemlich ungewöhnlich - genau deswegen war aus diesem Ort hier ja auch ein Ort der Rast für Reisende aller Art geworden. Hier war man eigentlich sicher. Aber scheinbar gab es auch Ausnahmen.
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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptyFr Jan 18, 2013 7:14 am

Er hielt ihr für ein Weilchen die Hand entgegen, doch sie starrte ihn nur an. Aha... Er nickte fast unmerklich. Natürlich, sie glaubte ihm nicht... Warum sollte sie denn auch einem wildfremden Mann trauen? Als Frau? Das konnte schon ziemlich gefährlich sein. Genau aus diesem Grund, fand er ihr Zögern gut. Sie war schon mal nicht dumm... sehr gut. Sie schien sich vergewissern zu wollen, dass er sie nicht anlog, denn nun starrte sie angestrengt in die Richtung, wo er die Monster gehört hatte. Anscheinend hatte sie die Gruppe Monster schon entdeckt, denn sie nahm seine Hand und schwang sich hinter ihm auf's Pferd. Das sie die Monster schon sehen konnte, war nicht gerade ein gutes Zeichen... Aber Wie Waldi war schnell. Ein roter Blitz, wie er ihn auch gerne nannte. Als hätte er es geahnt, scharrte der Hengst mit den Hufen, er schien auch so ziemlich unruhig. Klar, er war bis vorhin festgebunden und wollte sich endlich wieder bewegen!

Gerade wollte Xieleph dem Mädchen sagen, dass sie sich irgendwo festhalten sollte, als sie auch schon um seinem Bauch fasste. "..." Das war ihm schon ein wenig unangenehm, aber gut. Er verkrampfte. Mist... Sie hatten keine Zeit mehr, also gab er seinem Hengst 'die Sporen', welcher es sich natürlich nicht zweimal sagen ließ und lospreschte. Aus den Augenwinkeln konnte der Schwarzhaarige erkennen, dass Kyoshiro ihr Schwert gezückt hatte. Sein Gesichtsausdruck teilte nichts von seinen Gedanken mit. Sie würden den Monstern entkommen... Sie brauchten nicht zu kämpfen. Er wollte gar nicht kämpfen... Ihre Worte machten ihn ein wenig unsicher. Innerhalb des Vulkans soll sein Pferd nicht schnell genug laufen können, um den Monstern zu entkommen? Wenn er nicht lachte! Den roten Blitz konnte man nicht bremsen. Egal wie eng es war oder wie viele Kurven es gab, Wie Waldi bekam das hin. Da war er sich sicher. Er vertraute seinem Kumpel. Sie hatte schon viel erlebt und auch hier würden sie nicht scheitern! "Ich glaube nicht, dass sie uns einholen." Antwortete er der Rothaarigen mit einem schelmischen Glanz in den Augen. "Wie Waldi geht ab wie 'ne Ölsardine, der schafft jede Kurve im Gallop." Um seinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen tätschelte er den Fuchs auf den Hals und trieb ihn noch schneller.

Der Fuchs sauste durch den Vulkan, sein Fell war komplett feucht. Wahrscheinlich hatte er sich schon bis auf die Knochen durchgeschwitzt, doch er ließ sich davon nicht beeindrucken und rannte einfach weiter. Xieleph versuchte ihn ein wenig zu bremsen, schließlich sollte er sich nicht übernehmen... Außerdem konnten die Monster ihn in diesem Tempo keinen falls aufholen. Sie hatten die Viecher wahrscheinlich längst abgehängt. Mit ihren kurzen Beinen waren sie zu langsam um ein galoppierendes Pferd aufzuholen, da hatte er keine Zweifel. Aber vielleicht kannten sie Abkürzungen? Wer weiß das schon? Vielleicht hatten die Monster auch gar nicht die Verfolgung auf sie aufgenommen. Das konnte auch gut sein... Skeptisch parierte er Wie Waldi durch zum Trab. Der Hengst tänzelte ungeduldig vorwärts. Der Schwarzhaarige lauschte kurz. "Ihr kann nichts hören..." Murmelte er leise. Sein Blick wanderte umher. Wo war überhaupt der Ausgang?

"Sag mal... weißt du zufällig wo es hier raus geht?"
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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptySa Jul 11, 2015 8:20 am

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Eines musste man dem Kerl wohl doch lassen - er hatte Recht, wenn er behauptete, dass sein Pferd ziemlich schnell war und auch im Inneren eines Vulkans ziemlich gut voran kam. Kyo musste ihrem Arm beträchtlich anspannen, um nicht vom Rücken des Tieres zu rutschen. Sie merkte, dass es Xhelal unangenehm war, aber was sollte sie schon anderes tun? Eins war auf jeden Fall sicher; Fliegen war ihr lieber. Nach einer kurzen Zeit packte sie ihr schwert wieder weg, es war wohl doch nicht von Nöten. Trotzdem blickte sie sich noch mehrmals um, um sicher zu gehen, dass sie ihre Verfolger auch wirklich abschüttelten. Aber diese Monster waren wohl nicht gerade von der schnellen Sorte. Sie konnte sie nicht mehr sehen - ihr Begleiter sie scheinbar nicht mehr hören. Das war ein gutes Zeichen. Als er sein Pferd endlich drosselte sprang die Rothaarige leichtfüßig ab. Schon besser. Sie war froh sowohl von dem Rücken des Pferdes als auch vom Xhelals Rücken Abstand zu bekommen. Wie sehr sie es sich jetzt doch wünschte wieder draußen an der frischen Luft zu sein. Hier drin wurde es stickig und ihr war mulmig zumute. Vor allem wenn hier auf ein Mal Monster rumliefen. Die eine Gruppe mögen sie vielleicht abgeschüttelt haben, aber wer wusste schon, wie viele hier sonst noch rumliefen. Vor allem hatten sie sich scheinbar ein gutes Stück vom eigentlichen Touristengebiet entfernt und waren irgendwo im tiefen inneren des Vulkans gelandet, was wiederum von einer Zunahme der Temperatur begleitet war.
»Und das alles nur, wegen deiner dummen Keule.«, seufzte das Mädchen während sie sich umsah. Auf seine Frage hin zuckte sie nur mit den Schultern. Woher sollte sie das wissen? »Ich bin das erste Mal hier.«, fügte sie hinzu. Eins war aber klar: Sie wollte weder von Monster getötet werden, noch hier drin jämmerlich ersticken oder verdursten. Also galt es einen Ausgang zu finden. »In einem Vulkan wie diesem wird es mehr als einen Ausgang geben.« Mit einem Blick auf sein Pferd welches relativ erschöpft aussah, beschloss Kyoshiro zu laufen - das war sowieso viel angenehmer. Also ging sie zielstrebig in eine zufällige Richtung los, als wüsste sie genau wo es lang ging. Natürlich hatte sie keine Ahnung, aber nun gut. Irgendwo würde es hier schon raus gehen.
Währenddessen warf sie noch Mal einen Blick auf ihren Begleiter. Er konnte wahrscheinlich ganz nett sein, aber bisher war sie sich nicht sicher was sie von ihm halten sollte. Sie wollte ihm ja gar nicht zu Last fallen, aber wenn sie ganz ehrlich zu sich selber war, dann musste sie sich eingestehen, dass sie schrecklich einsam war und nicht wusste, was sie mit ihrem Leben anfangen sollte. Sie suchte Gesellschaft aber mit ihrem Verhalten schreckte sie wohl jeden Menschen ab. Schnell wand sie ihren Blick wieder ab, damit man ihren traurigen Blick nicht sehen konnte.

#8


Zuletzt von Kyoshiro am So Jul 12, 2015 7:13 am bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptySa Jul 11, 2015 10:03 am


Kaum hatte er angehalten, sprang das Streichholz auch schon von seinem Pferd. Verbrannte sie sich nicht die Füße…? Er würde sich garantiert die Füße verbrennen. Nur zu gut, dass Pferde an ihren Hufen nichts spürten. Außer am Strahl natürlich. Jedenfalls war er froh alleine auf seinem 'feinen' Ross zu sitzen. Ohne sich die Füße zu verbrennen und ohne jeglichen Körperkontakt von diesem Mädchen da unten. Was die Kleine da unten dann sagte ließ ihn halb empört, halb belustigt aufschnauben. Alles nur wegen seiner Keule, ist klar. Hätte sie die mal schneller gegessen, dann hätten sie die sicherlich nicht gerochen. Tsk. "Selber blöd." Grummelte er beleidigt. Bei ihrer nächsten Aussage wusste er wieder einmal nicht, ob er lachen oder weinen sollte. 'Das erste Mal hier', sie ließ es so klingen, als wäre es völlig normal, dass man in einem Vulkan rumlief. Dennoch lief sie einfach irgendwo hin, ohne jeglichen Selbstzweifel, mit der Begründung, es müsse ja wohl mehrere Ausgänge geben. Na, wenn sie meinte. Er wäre an ihrer Stelle ja zurück gelaufen und hätte die paar Monster abgefackelt - in einem so engen Gang konnten sie nicht gleichzeitig angreifen. Aber gut. Würde er ihr einfach mal folgen. Wenn sie auf mehr Monster trafen bräuchte sie sicherlich Hilfe. Was konnte so ein kleines Mädchen schon mit diesem Zahnstocher von Schwert schon ausrichten? Nicht das er mit seinem eigenen umgehen könnte. Aber so war eindeutig größer und würde mit der richtigen Führung eindeutig mehr Schaden anrichten, als Kyoshiro mit ihrem. Vielleicht sollte er sich nach einem Lehrmeister umsehen. Nicht, dass er Zeit oder Geld dafür verschwenden würde. Schließlich hatte er immer noch wichtigeres zu tun!

Das sich die Stimmung des Wildfangs änderte, bemerkte der Schwarzhaarige gar nicht. Warum auch? Er war mit wichtigerem beschäftigt. So wie… ihr zu folgen und… sich tot zu schwitzen und… sein Pferd zu reiten. Welches er immer noch bremsen musste. Natürlich wollte auch der Fuchs so schnell wie möglich hier raus - was er ihm nicht verdenken konnte. Von der ganzen Hitze hatte er kaum noch auf irgendwelche Geräusche geachtet, doch jetzt war es kaum zu überhören. Diesen stöhnende Gegrunze. Verdammt. So schroff wie er war, drängte er sich mit seinem Pferd einfach an der Rothaarigen vorbei und galoppierte aus dem Schritt an, bis zum Quell der ekelhaften Geräusche. Ein Glück waren es nicht viele Monster. 3 Stück. Eine Handbewegung genügte, um eines der Viecher in Brand zu stecken. Doch während er das tat, wollte sich eines von ihnen an seinem Hengst vergreifen, der sich aber zu helfen wusste und vorne kurz stieg, -sein Reiter davon völlig unbeeindruckt- um das Monster umzuwerfen und darauf rum zutrampeln. Mit der Hand, die Xhelal eigentlich am Zügel hatte, klopfte er lobend den roten Hals des Tieres und war drauf und dran sich auch das letzte Monster zu krallen.
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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptySa Jul 11, 2015 10:40 pm

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Kyoshiro lief voran, ohne auf den Weg zu achten. Wie auch? Sie kannte den Weg schließlich nicht. Sie verließ sich voll und ganz auf ihren absolut nicht vorhandenen Orientierungssinn. Nicht. Nein, stattdessen hoffte sie, dass ihr Verlangen nach Freiheit sie schon irgendwie nach draußen führen würde. Je weiter sie ging, desto heißer und stickiger wurde es. Eigentlich mochte sie Hitze ja, aber so langsam wurde es selbst ihr zu warm. Plötzlich roch sie etwas, das merkwürdig war zwischen all dem Schwefel. Etwas, das noch viel mehr stank. Gerade in dem Moment in dem sie zu ihrem Begleiter herumwirbelte und den Mund öffnete, um ihn vor den Monstern zu warnen, preschte dieser schon an ihr vorbei. Kyoshiro verlor das Gleichgewicht und plumpste kurzerhand mit dem Hintern auf den Boden. »Hey!«, rief sie empört. Was ein Trampel. Idiot. Wollte er die Monster jetzt etwa alleine bekämpfen? Von wegen. Mit gezogenem Schwert sprang sie vor, an seinem Hengst vorbei und spießte den letzten verbleibenden Gegner kurzerhand auf. Ein ekelhaftes, schmatzendes Geräusch ertönte aber die Rothaarige verzog keine Miene. »Du bist ja nicht gerade der größte Gentleman. Lass mir doch auch was von dem Spaß übrig.«, stellte sie abschätzig fest. Dann packte sie ihre Waffe wieder weg. Sie hasste es, wenn sie unterschätzt wurde. Nur weil sie ein kleines Mädchen war, hieß das nicht, dass sie sich nicht selber verteidigen konnte. Ihm würde sie es schon noch beweisen, und wenn sie ihm zum Abschied eine reinhauen musste. Dass sie von Xhelals Verhalten eigentlich sogar verletzt war, würde sie natürlich nicht zugeben.
Kyoshiro warf den Monstern einen weiteren Blick zu. Eigentlich war das gar nicht gut, dass sich hier welche rum trieben. Vielleicht sollte man die Goronen ja warnen? Zumindest, falls sie auf noch mehr treffen würden. Vielleicht hatten die hier sich ja nur verirrt. Das Mädchen drehte sich ein Mal um die eigene Achse und sah sich nach einem Weg in Richtung Ausgang um, als sie einen leichten Windhauch auf ihrer Wange spürte. »Hast du das gespürt?«, fragte sie den Dunkelhaarigen ohne wirklich auf eine Antwort zu warten. Stattdessen lief sie augenblicklich in die Richtung, aus der der Luftstoß gekommen war. Irgendwo ganz in der Nähe müsste ein Weg nach draußen sein, dessen war sie sich ziemlich sicher.
Aber was dann? Sie würde ihren Wolkenvogel zu sich rufen, vielleicht ein bisschen durch die Gegend fliegen. Sie bezweifelte, dass ihre Begleitung noch viel mit ihr zu tun haben wollte. Wahrscheinlich würde er sich sofort aus dem Staub machen, sobald sie wieder in Freiheit waren. Sie selber könnte in den Wolkenhort gehen. Der Ort, der ursprünglich ihre Heimat war, wo sie geboren wurde. Aber es fühlte sich nicht an wie Heimat. Es fühlte sich falsch an. Sie hatte keinen Ort, an den sie gehörte. Sie war keine echte Himmelsbewohnerin. Sie war ein niemand, eine aus der Gesellschaft gestoßene. Bis vor nicht allzu langer Zeit hatte sie gar kein Leben gehabt. Sie hatte nicht gewusst, was es bedeutete, frei zu sein. Nun wusste sie es aber war überfordert damit.
Derartig in Gedanken versunken achtete Kyoshiro nicht darauf, wo sie hin lief. Kurzerhand stolperte sie, knickte mit ihrem Fuß um und rollte seitlich neben ihrem Weg einen kleinen Abhang hinunter. Ouch.

#9


Zuletzt von Kyoshiro am So Jul 12, 2015 7:13 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptySo Jul 12, 2015 1:17 am


Das er mit seiner wilden Aktion Kyoshiro umwarf, bemerkte er gar nicht. Dafür war er viel zu fixiert auf die Monster. Von denen der Rotschopf natürlich das letzte aufspießen musste. Dann sprach sie auch noch von Spaß. Und er wäre kein großer Gentleman. "Und ich dachte immer, mit über 1,80 wäre man groß." Entgegnete Xhelal und fuhr nach einer kurzen Pause wieder fort. "Meinetwegen hättest du alle töten können. Wenn es dir solchen Spaß macht." Kämpfen war eines der Dinge, die er nie verstehen würde. Wieso kämpften Leute überhaupt? Wieso waren sie böse? Was brachte einem das? Nichts. Genau deshalb würde er nur kämpfen, wenn es denn nötig war. Und soeben hatte er es fälschlicherweise für nötig gehalten. Dann soll der Zwerg sich doch um die Ekelpakete kümmern. Nicht sein Bier. Er wollte so oder so nichts und niemandem Leid antun. Sollen andere doch für ihn die Drecksarbeit tun. Hm, vielleicht sollte er sie anheuern. Sie sah zwar nicht nach einer Mietklinge aus, aber was nicht war, könnte ja noch werden. Söldner waren so oder so eine Klasse für sich. Besonders wenn es hieß, man will ganz Hyrule absuchen - wer würde einem für ein paar Münzen durch das Land folgen? Niemand natürlich. Die bekamen viel bessere Angebote.
Zunächst dachte der Schwarzhaarige schon, er würde halluzinieren, aber die Frage seiner Begleitung, wiederlegte seinen Gedanken. Dann wehte hier wohl tatsächlich ein Lüftchen. Gutes Zeichen, sie hatten tatsächlich einen Ausgang gefunden! Erleichtert ritt er dem Mädel also hinterher und - oh. ...nun ja. Das purzelte sie schon den nächsten Abhang hinunter. Kaum waren sie im Freien fiel das Rotzgör tatsächlich auf die Nase. Jetzt überlegte der junge Herr es sich doch besser zweimal, ob er sie für Schutz bezahlen wollte. Wie könnte ihn so jemand schon verteidigen? Mit einem Schnalzen ging sein Fuchs einen Schritt schneller und kletterte geschickt den Abhang hinunter, den der andere Rotschopf vorhin runterpurzelte. Neben ihr kamen sie zum stehen und Xhelal sprang ab, zog Kyoshiro widerwillig an den Schultern hoch und führte Waldi den restlichen Weg zum Fuß des Vulkans hinunter. Nicht, dass er sich verletzte. Auf einer Reise mit unbestimmten Ziel wäre das hinderlich. Eigentlich wäre es immer hinderlich. Wenn es nicht sogar den sicheren Tod für die Vierbeiner bedeutete. "Was machst du beruflich?" Fragte Xhelal dann so ganz nebenbei. Irgendwie musste er ja mit dem Thema anfangen. Egal ob sie tatsächlich gut kämpfte oder nicht - eine bessere Gelegenheit käme selten.
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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptySo Jul 12, 2015 8:11 am

Kyoshiro & Xhelal
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Kyo hatte gar nicht gehört, was der Dunkelhaarige Mann auf seinem Pferd erwidert hatte, weil sie so in Gedanken versunken war. Oder generell was er tat, sie hatte ihre Umgebung komplett ausgeblendet, was eigentlich nur selten vorkam. Und das war natürlich auch der Grund warum sie einen kleinen Abhang hinunter kullerte als hätte sie keine Augen im Kopf. Einen Moment lang war das Mädchen so geschockt, dass sie sich gar nicht rührte. Bevor sie wirklich reagieren konnte standen Pferd und Reiter auch schon vor ihr und sie wurde wieder aufrecht hingestellt. Verwirrt und leicht rot angelaufen klopfte sie sich den Staub vom Kleid und murmelte ein leises »Danke«. Zum Glück hatte er keinen dummen Kommentar dazu abgegeben, sonst hätte sie echt nicht gewusst, was sie getan hätte. Vorsichtig kletterte sie auf allen Vieren hinter ihm den kleinen Abhang wieder hoch. Oben angekommen strich sie sich etwas nervös durch die Haare und trat von einem Fuß auf den Anderen. Jetzt fing die Situation an, merkwürdig zu werden.
Sie war Xhelal unglaublich dankbar, als er die Stille mit einer Frage brach. Zumindest im ersten Moment. Dann wieder nicht mehr. Sie hatte keinen Beruf, machte im Prinzip gar nichts. »Dies und das. Ich halte mich irgendwie so über Wasser.« Sie hoffte, dass würde cooler klingen als es eigentlich war. Um davon abzulenken schloss sie kurz die Augen und atmete mehrmals tief ein und aus. Es war schön, wieder draußen zu sein und den Himmel sehen zu können. Zu ihrer linken führte ein recht steiler Weg entlang, der sie wieder an den Fuße des Vulkans führen würde. Eigentlich hatte man von hier eine fantastische Aussicht über das Land Hyrule. Vor ihnen erstreckte sich meilenweit die flache Ebene und in der Ferne konnte man Hyrule-Stadt erkennen. Aber es war ja nicht gerade so, als würde sie das zum ersten Mal sehen, schließlich war sie mit ihrem Vogel schon oft genug über das Gebiet geflogen.
Ihr Blick wanderte gen Westen, wo die Sonne langsam ihren Lauf in Richtung Horizont nahm. In ein paar Stunden würde es hier stockduster sein und nur so vor Monstern wimmeln. Keine sehr verlockende Aussicht. So gesehen war die Ebene von Hyrule mit einer der gefährlichsten Orte der bekannten Welt. Aber Kyoshiro war das gewöhnt. In der letzten Zeit hatte sie einige mehr oder minder sichere Verstecke finden können. Jeder andere normale Mensch würde wahrscheinlich kurzerhand Hyrule-Stadt einen Besuch abstatten, aber für die Rothaarige kam das nicht in Frage. Sie betrachtete den jungen Mann. Wahrscheinlich war das sein nächstes Ziel für die Nacht. Schade irgendwie.

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Xhelal

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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptySa Aug 08, 2015 6:04 am


Wie so selten kam dem jungen Herren die ganze Situation absolut nicht peinlich vor - ganz im Gegensatz zu seiner Begleitung. Diese schien sich auf einmal nicht mehr so wohl in ihrer Haut zu fühlen. Aber hey, es war wohl auch besser so, dass Xhelal das nicht mitbekam. Sonst wäre das ganze viel, viel peinlicher geworden. Denn auch erst ist schüchtern. Eigentlich. Irgendwie.
Kyoshiros Antwort auf seine Frage gefiel ihm allerdings sehr. So sehr, dass er tatsächlich anfing zu grinsen. Perfekt, sie besaß also keinen festen Beruf, da? Klang ganz so, als wäre sie eine Mietklinge. Mehr oder weniger. Eher weniger, aber das interessierte ihn jetzt nicht. Obwohl es das eigentlich sollte. Nun ja, eine richtige Mietklinge könnte er sich sowieso nicht leisten. "Dies und das also? Du suchst momentan nicht zufällig nach Arbeit, oder? Ich suche schon länger nach… einem Leibwächter." Eigentlich wollte das nicht so direkt servieren, doch hatte er eine Wahl? Nein. Oder doch. Aber eigentlich nicht.  Jetzt hatte er jedenfalls die Katze aus dem Sack gelassen. Mal sehen ob sie sein Angebot annahm. Wenn sie schlau wäre würde sie ablehnen. Nicht, dass er wollte, das sie ablehnte, aber ihm waren schlaue Leute doch lieber. Wer weiß, vielleicht könnten sie sich ja irgendwie einigen. Er würde schon dafür sorgen, dass sie eine Platz zu schlafen und genug zu Essen besaßen. Er könnte gewiss mit Leichtigkeit sehr viel Geld verdienen, bisher war es nur einfach nicht nötig gewesen. Aber was heißt hier sehr viel. Genug jedenfalls.
So wie immer war er viel zu sehr in seiner eigenen Welt vertieft, als dass er bemerkte, wie der Himmel sich langsam verdunkelte. Selbst die atemberaubende Ansicht auf Hyrule war es nicht wert bemerkt zu werden. Seine Aufmerksamkeit lag bei etwas wichtigeren. Und zwar seinem Schutz. Nicht, dass er es nötig hatte. Der junge Herr war einfach nur gemütlich. Doch eines stand fest. Er würde keinesfalls Hyrule Stadt ansteuern, ganz entgegen der Erwartung der Rotschopfs bei ihm.
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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptySo Aug 16, 2015 11:04 pm

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Kyoshiro bemerkte ein Grinsen auf dem Gesicht ihrere Begleitung nachdem sie ihm auf seine Frage geantwortet hatte. Toll, wollte er sich jetzt wirklich über sie lustig machen oder sie auslachen weil sie keinem wirklichen Beruf nachging? Pfah. Er sah selber nicht gerade so aus als würde er eine ordentlichen Beschäftigung haben, also bitte. Die rothaarige war schon bereit einen frechen Konter herauszulassen, als Xhelal etwas sagte, mit dem sie ganz und gar nicht gerechnet hätte. Einen Leibwächter? Fast hätte sie laut aufgelacht, aber nur fast. Wie erbärmlich. Fragte er gerade wirklich irgendein dahergelaufenes Mädchen ob sie ihn beschützen würde? Das konnte er doch nicht ernst meinen. Dementsprechend misstrauisch starrte Kyo ihn ein paar Momente an. Er sah nicht so aus als würde er scherzen. Anstatt zu antworten legte sie ihren Kopf schief und schloss kurz die Augen um zu symbolisieren, dass sie darüber nachdachte. Warum sollte sie mit einem völlig Fremden mitgehen und sich von ihm herumkommandieren lassen? Allein bei dem Gedanken daran sträubte sich alles in ihr. Anderseits hatte sie sonst nichts zu tun und sie konnte sich im Notfall sicherlich gegen ihn wehren und durchsetzen, immerhin war sie deutlich stärker als sie aussah. Wahrscheinlich unterschätzte er sie sowieso.
Ein leises Seufzen rutschte über Kyoshiros Lippen ehe sie ihren Arm hob und mit dem Daumen über ihre Schulter hinter sich zeigte. »Unter einer Bedingung.«, sagte das Mädchen während sie ihre Augen wieder öffnete. »Da geh ich nicht hin. Und frag mich nicht wieso.« Damit meinte sie Hyrule-Stadt. Dieses Tabu-Thema wollte sie von Anfang an abgeklärt haben, sonst würde sie ihm keinen Schritt weiter folgen. Ganz bestimmt würde sie keinen Fuß mehr in diese Stadt setzen. Es reichte schon sie immer aus der Ferne sehen zu müssen.
Einen Moment lang dachte sie darüber nach, Current zu rufen, entschied sich dann aber fürs erste dagegen. Sie würde Xhelal folge - sofern er ihrer Bedingung zustimmte - und warten bis sie einen sicheren Platz für die Nacht gefunden hatten. Vorher mussten sie erst mal von diesem verdammten Vulkan runter kommen, und der dunkelhaarige hatte ja ein Pferd dabei. Das konnte der Wolkenvogel sicher nicht herunter tragen. Ein bisschen gespannt, welchen Ort ihr Begleiter ansteuern würde, war sie ja schon.


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BeitragThema: Re: Die heißen Quellen   Die heißen Quellen EmptySa Okt 31, 2015 3:42 am


Eigentlich war diese ganze Situation lächerlich. Vorhin hatte er noch ohne Probleme Monster getötet und jetzt bat er dieses kleine Mädchen darum, seine Leibwächterin zu sein. Es hätte ihn ja nicht gewundert, wenn sie angefangen hätte zu lachen. Doch das tat sie nicht. Nein, stattdessen forderte sie etwas. Sie wollte nicht nach Hyrule-Stadt, keine weiteren Fragen. Nicht, wie es mit der Bezahlung aussah. Was er beruflich tat, das war ihr anscheinend auch egal. Wer er war und wieso er einen Leibwächter brauchte und wohin er reiste - es war ihr egal. Da staunte der Herr nicht schlecht. War sie jetzt total hohl oder war das ganze zu ihrem eigenen Nutzen? Er konnte sich zwar nicht wirklich vorstellen, was man da groß für einen Nutzen herauszieht, wenn man mit einem total beliebigen Kerl mitging und ihn beschützte. Außer sie wollte ihn ausrauben. Aber das könnte sie sich abschminken - er war eindeutig fähig sie in einem Kampf zu besiegen. Es sei denn sie hätte noch ein paar Freunde… Zur Not könnte er auch einfach wegreiten. Niemand war schneller als sein roter Blitz.
"Da wollte ich sowieso nicht hin." Entgegnete er schließlich nach langem Schweigen. "…stattdessen war mein Plan, nach Kakariko zu gehen. Goronia muss warten." Es war schon ungewohnt für ihn, so viel reden zu müssen. Allerdings hatte er sich das selbst zu verschulden. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, ohne Begleiter weiter zu reisen. Nun, spätestens wenn sie sich in der Wüste umsahen, würde er für seine Begleiterin wohl dankbar sein. Schließlich gab es da so viele Monster. Er meinte sogar aufgeschnappt zu haben, dass sie dort eine Festung besetzten. Irre, oder nicht? Das solch unintelligente Wesen sich so organisieren konnten. Obwohl, eigentlich war es nicht sonderlich beeindruckend… Es musste sich jedenfalls um sehr viele handeln, wenn sich bis jetzt noch niemand darum gekümmert hatte. Er jedoch würde sie nicht bekämpfen. Xhelal Phoenix war kein Held. Ganz und gar nicht. Selbstlosigkeit war für ihn mehr oder weniger ein Fremdwort.
tbc: Kakariko
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